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150 Jahre Weiherer Bier
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Trenner/Dekoration
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Chronik

1782: Seitdem ist das Anwesen in Familienbesitz. Es handelt sich um einen Gutshof, im Vordergrund steht die Landwirtschaft, es wird Wein angebaut. Vermutlich gibt es auch eine kleine Heckenwirtschaft.

1874: Die Brauerei wird von Michael Bayer gegründet. Gebaut wird diese an der Stelle des alten Kelterhauses. Im Winter wird eine Sorte Bier gebraut. 

1902: Michael Bayer stirbt. Sein Sohn Johann Bayer übernimmt die Brauerei, verstirbt aber 1907 ganz plötzlich und hinterlässt seine Ehefrau Elisabeth und 3 Kinder.

1908: Elisabeths 2. Ehemann Adam Grünthaler übernimmt nun die Brauerei, die er später als Mitglied in der Brauer- und Mälzer-Innung Bamberg und später im Reichsinnungsverband des Brauer- und Mälzerhandwerks anmeldet.

1933: Das Dach des Haupthauses wird instand gesetzt und der bestehende Tanzsaal wird vergrößert. Den entsprechenden Bauplan seht ihr in der Bildergalerie.

1960: Michael Grünthaler folgt auf Adam Grünthaler für nur wenige Stunden. Er stirbt noch in der selben Nacht im Alter von nur 50 Jahren an Herzstillstand und hinterlässt eine Frau und drei Töchter. Eine Erbengemeinschaft übernimmt Brauerei, Landwirtschaft und die Wirtschaft. Während sich seine Frau Maria um den Gasthof und um die drei Töchter Gunda, Mathilde und Anna kümmert, übernimmt Michael Grünthalers Stiefbruder Michael Bayer das Sudhaus. 

Anna und Erwin

1964: Die jüngste der Töchter Anna heiratet den Landwirt Erwin Kundmüller. Ab 1969 leiten sie den Brauerei-Gasthof zusammen - mit Leidenschaft, Herzblut und als 24-Stunden Job. Während Anna meist in der Landwirtschaft arbeitet, braut Erwin neben der Arbeit auf dem Feld Bier - im Winter. Denn nach wie vor ist keine künstliche Kühlung vorhanden. Was sich allerdings mit Erwin ändert, ist der Hefetyp. Das Bier ist nun untergärig. Die Geburtsstunde des heutigen Weiherer Lagers. 

Der Ausstoß liegt bei 350 Hektolitern im Jahr (1 HL = 100 Liter). Gelagert wird das bernsteinfarbene Unfiltrierte in großen sogenannten Mutterfässern zu je 600 Litern. Dort wo heute ein Anbau Nebenzimmer und Brennerei beherbergt, befinden sich damals Stall und Scheune. Und direkt daneben: Ein alter Felsenkeller, der als einer der Lagerplätze dient. Vom Sudhaus bis in die Mutterfässer wird das Bier noch in Butten getragen. Da die Fässer aus Holz sind, kommt ein bis zweimal im Jahr ein Büttner auf das Anwesen. In Handarbeit werden dann die Fässer gepicht, traditionell mit Feuer und Pech, heute nicht mehr denkbar im Brauerei-Alltag.
Die Gärung ist zu dieser Zeit wie in vielen anderen Brauereien offen. Das heißt, das Bier fließt über ein Rohr in einen Bottich, in dem die Hefe hinzugegeben wird. Dort liegt es rund eine Woche, bevor es in die Lagerung kommt. Erst 1991 wird teilweise von der offenen Gärung auf Gärtanks umgeschwenkt. Der alte Bottich, der bis 1999 im Einsatz war, steht heute hinter dem Gasthof als historisches Überbleibsel. 

1984: Der bisherige Tanzsaal wird ausgebaut - die ersten Gästezimmer entstehen.

Bockbierzeit...

1989: Roland Kundmüller steigt ins Familienunternehmen ein. Während zu Rolands Ausbildungszeiten nur das Weiherer Lager gebraut und aus dem Fass ausgeschenkt wird, führt er den Weiherer Bock, inklusive der heute schon traditionellen Weiherer Bockbieranstiche ein. 

1990: Ein neues Sudhaus wird gebaut, das bis 2020 im Einsatz ist. Auch in den Jahren darauf folgen zahlreiche Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen.

1995: Das neu gebaute Gästehaus wird eingeweiht.

1997: Es wird zum ersten Mal in Flaschen gefüllt, das Jahr darauf auch zum ersten Mal in Bügelflaschen. Das erste obergärige Bier, die Weiherer Weisse wird entwickelt, bald darauf auch das Weiherer Pils. 

Im neuen Jahrtausend, besser 2005, startet ein neues Großprojekt. Oberhalb der Brauerei wird aus Kapazitätsgründen eine neue Lagerhalle gebaut, die zum Weiherer Logistikzentrum wird. 

Es folgen die ersten Auszeichnungen, erst als Bierkeller des Jahres und 2006 bekommt die Brauerei Kundmüller ihren ersten European Beer Star in SILBER für das Weiherer Rauch. Bis zum Jahr 2022 werden noch 24 weitere, darunter auch 2 mal der Consumer's Favourite und der Future Award, folgen.

Unsere Heimat

2007: Ein weiterer großer Schritt in der Weiherer Geschichte: Roland und Oswald Kundmüller treten in die Geschäftsführung ein und prägen das Familienunternehmen fortan. 

Weil die Heimat und der Schutz der Umwelt eine große Rolle für die Brauerei Kundmüller spielt, lässt sie sich 2011 als  Bio-Brauerei zertifizieren. Es folgt die Einführung des Weiherer Urstöffla und Weiherer Keller-Pils, die bis heute im Sortiment bestehen. UND: Mit dem Weiherer Bock Bourbon Style kreieren Roland und Oswald Kundmüller bereits weit vor dem "Craft Bier Trend" ihre erste außergewöhnliche Bierspezialität in der Champagnerflasche. 

2012 wird ein Füllzentrum mit Lagerkellererweiterung neu gebaut. Roland Kundmüller hat ab sofort seine Biere vom ersten bis zum letzten Schritt in der eigenen Hand. Die Brauerei Kundmüller wird noch im selben Jahr als SOLARBIER-Brauerei ausgezeichnet und braut fortan einen Teil der Produktpalette ausschließlich unter Verwendung erneuerbarer Energien. 

Und die Entwicklung geht weiter: 2013 mit 2 weiteren Bieren. Zum einem mit dem Weiherer Landbier, zum anderen mit ihrem limitierten Sondersud Weiherer India Pale Ale, das zwei Jahre später in das Sortiment aufgenommen wird. 

2014 ist Festjahr. Die Brauerei Kundmüller feiert 140-jähriges Jubiläum mit der Neueinführung der Weiherer Sondersud-Serie mit Weizenbock und Weiherer Festbier 1874, einem World Beer Cup Silver-Award für Weiherer Rauch, selection Golmedaillen für Weiherer Keller, Weiherer Urstöffla und Weiherer Weiße. Im Dezember wird der erste Collaboration Brew mit der Cervejaria Bamberg aus Brasilien eingebraut – der Weiherer / Cervejaria Bamberg Rauchbock. Es startet eine umfassende Renovierung des Gasthofes, die in den folgenden Jahren fortgesetzt und 2016 als moderner und doch traditioneller Brauerei-Gasthof abgeschlossen wird...

2015 gibt es zum ersten Mal den Gemeinschaftssud „36 Kreisla“, das erste Landkreisbier der Welt. Initiiert wurde das Projekt vom Landrat des Landkreises Bamberg, Johann Kalb. Die Idee und die Umsetzung, dies als Gemeinschaftssud einzubrauen, kommt von der Brauerei Kundmüller.

2017 ist ein weiteres Jahr voller Entwicklungen und Erneuerungen. Zum einen werden neben Bio-Zwickerla Dunkel, Weiherer Summer Ale und Weiherer Schwärzla neue - teils saisonale - Bierspezialitäten eingeführt und auch erstmals zwei Biere zusammen mit der Fat Head's Brewery aus Ohio/USA, das Imperial Ipa und das Hopferla, eingebraut. Zum anderen wird das Weiherer Bierumseum ins Leben gerufen, das im Sommer 2018 auf dem großen Brauereifest offiziell vorgestellt wird. 

Ein weiteres Highlight: 2018 ist die Brauerei Kundmülller mit 14 Auszeichnungen, darunter "Bestes Pils" des Wettbewerbs, nicht nur erfolgreichster Teilnehmer beim International Craft Beer Award, sondern Ende des Jahres wird die Brauerei aufgrund von zwei Gold- und einer Silbermedialle beim European Beer Star "Beste deutsche Privat-Brauerei" ausgezeichnet - eine ganz besondere Ehre für die Inhaber Roland und Oswald Kundmüller. 

Neue Brauerei für Weiherer Bier

Auch 2019 geht es "ausgezeichnet" weiter. Knapp 20 Medaillen beim International Craft Beer Award und European Beer Star sprechen für sich. Zudem treffen die Geschäftsführer in diesem Jahr eine wichtige Entscheidung. Die Brauerei soll neu gebaut werden. Die Planungen starten und reichen in das kommende Jahr hinein. Ein Großprojekt für die Brauerei Kundmüller beginnt. 

2020 ist in vielerlei Hinsicht besonders. Auf der einen Seite ändert das Corona-Virus Planungen, Leben und Schaffen in der Brauerei, auf der anderen Seite lässt man sich nicht unterkriegen. Mit einer groß angelegten Aktion gegen das Wegschütten von Bier zeigt man Erfindergeist, das Team macht das Beste aus der Situation und bleibt positiv. Diese Einstellung wird am Ende doppelt belohnt. Die Brauerei Kundmüller wird nicht nur "Craft Brauerei des Jahres" beim International Craft Beer Award sondern auch "Brauerei des Jahres" beim Bier-Online-Handel Bierothek. 

Außerdem gewinnt der Gemeinschaftssud "Weiherer/Cervejaria Bamberg Rauchbock" Bronze beim European Beer Star.

In diesem Jahr werden das Weiherer Hopfenweizen, das Weiherer Kräusen Hell und das Weiherer OSw-Alt neu in das Sortiment aufgenommen.

Das Highlight des Jahres ist die Fertigstellung der neuen innovativen und energieeffizienten Brauerei mit Schroterei, einem 60 hl-5-Geräte-Sudhaus, neuem Hefe-, Gär- und Lagerkeller mit zwei offenen Gärtanks, zentraler Kälteanalge, Labor, Sozialräumen und Besucherpodest. Das Großprojekt mit über drei Millionen Investitionsvolumen ist der ganze Stolz der Kundmüller-Brüder. Ab Sommer 2020 werden alle Sorten auf der neuen Anlage gebraut.

2021: Ein Jahr mit Höhen und Tiefen. Im immer noch von Corona gezeichneten 2021 darf man sich über viele Erfolge freuen. Insgesamt gibt es 31 Auszeichnungen beim Meiningers Craft Beer Award, dem World Beer Award und dem European Beer Star, darunter Kellerpils des Jahres, Imperial IPA des Jahres, Session Ale des Jahres und Bestes deutsches Pils sowie Bestes deutsches Bock. Außerdem wird das Bamberger Landkreisbier "36 Kreisla" als goldene Bieridee 2021 ausgezeichnet. Eine große Freude für die beiden Inhaber, da sie an der Idee maßgeblich beteiligt waren.

Die Corona-Pandemie macht dem Betrieb zu schaffen. Es muss Kurzarbeit angemeldet und die Gaststätte, der Biergarten und das Gästehaus für mehr als sechs Monate geschlossen werden. Im Sommer darf unter Einhaltung vieler Auflagen un Hygienevorschriften nach und nach wieder geöffnet werden.

Auch investiert wird in diesem Jahr, und zwar in einen neuen Palettierroboter sowie in eine Vollkastenkontrolle.

Neu im Sortiment in diesem Jahr sind die beiden "mit ohne-Biere" - das Weiherer Zwickerla Alkoholfrei und das Weiherer Weizen Alkoholfrei, ebenso wie das Weiherer Mix Cola Orange.

Und: Die Seniorchefin Anni feiert ihren 75. Geburtstag

2022: Mit den Auszeichnungen geht es auch 2022 weiter. 12 Medaillen gibt es beim Meinigers Craft Beer Award, darunter Doppelbock des Jahres 2022 für den Weiherer Rolator. Und beim World Beer Cup wird das Weiherer Rauch eine ganz besondere Ehre zuteil - die Silbermedaille. Das ist die wichtigste Auszeichnung für die Brauerei Kundmüller bisher überhaupt. Außerdem gibt es 9 Medaillen beim World Beer Award und 3 European Beer Stars, darunter der erstmalig vergebene Future Award für vorbildliche und nachhaltige Betriebsführung.

Der Ukraine-Krieg beschäftigt die Welt und die Brauerei Kundmüller braut einen Solidaritäts-Sud nach ukrainischem Rezept, womit die Menschen und Brauer-Kollegen in der Ukraine unterstützt werden.

Neu im Sortiment gibt es neben dem Weiherer Mix Cola Orange jetzt auch das Weiherer Mix Zitronenlimo.

Mit der Brauerei Mariental aus dem polnischen Partnerlandkreis des Landkreises Bamberg kreieren wir anlässlich des 15-jährigen Partnerjubiläums zwei Jubiläumsbiere - ein Smoked Baltic Porter und ein Pils.

Im Rahmen eines 2-tägigen Brauereifestes kann im Juli endlich die Einweihung des neuen Sudhauses gefeiert werden. Diese musste aufgrund der Corona-Pandemie mehrfach verschoben werden.

Investiert wird in diesem Jahr in eine neue Leerflaschen-Inspektionsmaschine.

2023: Bestes Deutsches Pils bei den World Beer Awards - das war DIE Auszeichnung 2023 für die Brauerei Kundmüller. Insgesamt gibt es 17 Medaillen bei den World Beer Awards, 12 Auszeichnungen bei den Finest Beer Selection und Silber beim European Beer Star für den Weiherer Bock und jeweils Bronze für das Weiherer Rauch und Landbier.

Neu im Sortiment ist das Session IPA "Weiherer / Fat Head's Grischbeerla", ein Collaboration Brew mit dem befreundeten Matt Cole von der Fat Head's Brewery in Ohio.

Außerdem neu ist das Weiherer Mix Orangenlimo sowie das Weiherer Radler Hell.

Auch investiert wird 2023: es wird eine neue Unterstellhalle für die Leergut-Sortierung gebaut und die bestehende Photovoltaik-Anlage wird um 124,2 kwp erweitert.

2024: Das Jahr 2024 steht ganz im Zeichen des 150-jährigen Jubiläums. Gefeiert wird 150 Jahre Weiherer Bier und es gibt über das ganze Jahr verteilt viele bierige Veranstaltungen. Eingeläutet wird das Jahr mit der Umstellung des Weiherer Pils von der Bügelverschluss- auf die Euro-Flasche im Januar.

Außerdem gibt es gleich zu Beginn des Jahres zwei große Investitionen: der neuer Flaschenfüller "Craftmate" von der Firma Krones wird angeschafft. Somit ist eine besonders produktschonende, qualitätsoptimierte und energieeffiziente Abfüllung möglich.

Pünktlich zum Ende des Betriebsurlaubs am 01. Februar 2024 wird die Modernisierung der Gastro-Küche fertig gestellt.

Im Febuar besucht Oswald Kundmüller den Collaboration-Partner Matt Cole von der Fat Head's Brewery in Cleveland, Ohio und braut gemeinsam mit ihm einen Collaboration Brew "Weiherer Lager" nach altem Weiherer Rezept.

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