Seit 2020 brauen wir in unserem neuen, energieeffizienten und innovativen 60 hl-5-Geräte-Sudhaus (1 hl = 100 Liter) von Kaspar Schulz, Bamberg. Neben Braumeister Roland Kundmüller sorgen sich unsere Brauer tagtäglich sorgfältig um das Weiherer Bier. Und das ist auch notwendig: Denn Brauen ist ein komplexer Prozess.
Aufgeteilt ist der Weiherer Brauprozess in mehrere Schritte:
Maischen: Beim Einmaischen vermengt sich geschrotetes Malz mit Wasser. Im Verlauf dieses Vorgangs wird die sogenannte Maische stufenweise erwärmt. Diese Stufen nennt man Rasten. Die Temperatur und Dauer dieser Rasten haben einen großen Einfluss auf das Ergebnis und müssen dem Rezept entsprechend bis aufs Grad genau eingehalten werden. Natürliche Enzyme, die in den Malzkörnern enthalten sind, wandeln hier Stärke in Malzzucker um. Dieser ist später bei der Zugabe von Hefe enorm wichtig, um Alkohol und Kohlensäure zu bilden.
Läutern: Die Maische wird nun in den Läuterbottich gepumpt. Hier werden die festen Bestandteile von den Flüssigen getrennt. Bei den übrig bleibenden, festen Bestandteilen, also den Hüllen des Korns, spricht man von Trebern. Die Trebern werden als hochwertiges, nährstoffreiches Tierfutter an Landwirte abgegeben. Und die Flüssigkeit, die nun sogenannte Würze, fließt mit all ihren wertvollen Inhaltstoffen in die Würzepfanne.
Kochen: Nun wird die Würze rund eine Stunde lang gekocht. Hier kommt der Hopfen dazu. Je mehr Hopfen verwendet wird, desto hopfenbetonter wird das Bier. Der Brauer unterscheidet im Allgemeinen zwischen Bitter- und Aromahopfen.
Klären: Anschließend kommt die Würze in den Whirlpool. Hier werden nun letzte Trübstoffe wie Eiweiß mit einer Rotationsbewegung entfernt.
Kühlen: Nun wird die Würze heruntergekühlt. Dafür fließt kaltes Wasser im Gegenstrom durch einen Plattenkühler. Das dadurch entstehende Warmwasser wird für den nächsten Sud weiterverwendet.
Die Arbeit im Sudhaus ist nun getan. Doch bis das Bier in der Flasche ist, ist noch ein langer Weg!
Gärung: Die abgekühlte Würze gelangt nun in den Gärtank. Dort wird die Hefe zugesetzt, die nun den Malzzucker in Alkohol und Kohlensäure umwandelt. Im Allgemeinen unterschiedet man hier zwischen untergäriger und obergäriger Hefe. (Siehe Hefe) Je nach Hefetyp gärt das Weiherer Bier zwischen 4 Tagen und 1 Woche.
Lagerung: Nun bekommt das Bier Zeit zum Reifen. Und diese Zeit ist wichtig, denn bei der Lagerung wird das sogenannte Jungbier abgerundet und kann sich entwickeln.
Abfüllung: Nach 6 Wochen Lagerung kann das Weiherer Bier nun im eigenen Füllzentrum in Fässer und Flaschen gefüllt werden und sich auf den Weg zum Ende seiner Reise machen.