Brauerei Kundmüller und Fat Head’s Brewery brauen erstes fränkisch-amerikanisches Imperial IPA
Zwei Länder. Zwei Braumeister. Ein Bier. Roland Kundmüller von der Brauerei Kundmüller aus Weiher bei Bamberg und Matthew Cole von der Fat Head’s Brewery in Cleveland, Ohio, USA haben sich zusammengeschlossen und im fränkischen Brauerei-Gasthof ein gemeinsames Bier gebraut: ein besonders hopfenbetontes Imperial IPA mit stolzer Bittere und 21,5 Prozent Stammwürze. „Kein Anfängerbier“, wie Roland Kundmüller betont.
Bereits mehrfach hatte Matthew Cole bei seinen Deutschland-Aufenthalten einen Stop im beschaulichen Weiher eingelegt. Die Auszeichnungen der Brauerei Kundmüller beim World Beer Cup und beim European Beer Star hatten die Aufmerksamkeit des amerikanischen Braumeister auf sich gezogen. 2015 machte er erneut einen Abstecher nach Weiher. Nach gutem fränkischen Essen und gemeinsamen Bieren probierten die Braumeister auch das Weiherer India Pale Ale - einen Bierstil, der aus Amerikas Craft Beer Kultur nicht mehr wegzudenken ist. Beide philosophierten zusammen mit Roland Kundmüllers Bruder und Biersommelier Oswald über verschiedenste IPA Interpretationen und die Entwicklung in der Braubranche. „Noch vor wenigen Jahren hat sich kaum eine traditionelle Brauerei in Deutschland an eine Biersorte wie ein India Pale Ale gewagt. Doch die Craft Bier Revolution in Amerika hat den Hopfenrausch auch zu uns gebracht“, so Oswald Kundmüller. Dass die Fat Head’s Brewery für ihre hopfenbetonten Biere bereits mehrfach wichtige Branchenpreise gewonnen hat, intensivierte die Gespräche nur. Am Ende des gemeinsamen Tages war klar: Wir brauen ein hopfiges Bier zusammen. Und dies wurde nun in die Tat umgesetzt.
Morgens um 7.30 Uhr starteten Cole und Kundmüller mit dem Einmaischen. Das Rezept für das Imperial IPA hatten beide zuvor im Detail via Mail abgesprochen. „Nachdem Matt mit seinem ‚Hop Juju‘ in diesem Jahr eine Goldmedaille beim härtesten Bierwettbewerb der Welt, dem World Beer Cup gewonnen hat, schlug er vor, eine fränkische Variante davon zu brauen. Die Idee fanden wir natürlich super, da es trotz gleichen Rezepts spannend ist, wie sehr sich die Biere letztlich gleichen oder unterschieden“, erklärt Roland Kundmüller. Die Hopfen hierfür hat Cole teils direkt aus Amerika mitgebracht. Bei der Hopfengabe hatten sich dann auch bereits mehrere Gäste, darunter auch die Bayerische Bierkönigin Sabine-Anna Ullrich hinzugesellt.
Mitte Januar wurde das limitierte Weiherer / Fat Head’s Imperial IPA auf dem Fassanstich vorgestellt - gebraut mit klassischen und Karamellmalzen sowie den Hopfen Simcoe, Mosaic, Citra und Columbus.